Freie Apothekenwahl für Gerinnungsfaktoren.
Seit 2020 Bestellung über öffentliche Apotheken möglich.
Änderung am § 47 AMG / Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV)

Venen trainieren & pflegen

Veröffentlicht: 6.5.2022 Autor: Linus Thema: Hämophilie Tags: #Hämophilie#Bluter

So trainiert und pflegt Ihr Eure Venen


Ich habe Glück, der liebe Gott hat mich mit guten Venen ausgestattet. Die Schwestern, Pfleger und Ärzte, die mich behandelten, hatten nie Probleme, zu treffen. Es gibt aber HämophiliePatienten, denen das nicht vergönnt ist – und mit Adern leben müssen, die sich nicht erwischen lassen wollen. Die sich verstecken, wegrutschen, ausweichen, wenn die Nadel kommt. Ich weiß das, weil ich es gesehen habe.

Diese armen Teufel müssen eine Menge über sich ergehen lassen. Bei ihnen treffen die Ärzte, Schwestern, Pfleger eben nicht auf Anhieb. Dann müssen sie wieder gepikst werden. Und wieder. Und wieder. Ärgerlich.

Jetzt die gute Nachricht: Mit dem Los der schlechten Venen muss man sich nicht arrangieren. Das Zauberwort heißt „Venentraining“. Klingt furchtbar, klingt lästig, ich weiß. Aber das Training bewahrt Euch davor, die Nadel ein zweites, drittes, viertes Mal erdulden zu müssen. Eure Venen werden es Euch danken


Wie funktioniert das Training?


Dafür braucht ihr: Einen Stauschlauch und einen kleinen Trainingsball. Keinen Tennisball oder sowas. Sondern einen kleinen, weichen Ball, der extra dafür angefertigt wurde, dass ihr Eure Venen auf Trapp bekommt. Ich kann leider keine genauen Angaben dazu machen, wo man solche speziellen Bällchen herbekommt. Glücklicherweise habe ich einen Tipp erhalten: Wenn ihr im Internet nach „Stressbällen“ sucht, findet ihr ziemlich genau das, was ihr braucht. Erwachsene und Jugendliche können auch einen Handexpander nutzen. Bei kleinen Kindern reicht ein Schwamm.

Jetzt erkläre ich Euch, wie das mit dem Training funktioniert. Eine Übung mit drei Schritten genügt. Schritt eins: Ihr legt den Stauschlauch an, etwa an den Ober- oder Unterarm, und zieht ihn fest. So, wie Ihr das immer tut. Für den zweiten Schritt legt ihr den Trainingsball/Stressball/Handexpander in die Hand jenes Armes, an dem der Stauschlauch sitzt. Dann drückt Ihr diesen maximal zehn Mal zusammen. Schritt drei: Das Ganze nochmal, diesmal am anderen Arm. Fertig.

Macht Ihr die Übung täglich, könntet ihr bereits nach wenigen Wochen einen deutlichen Unterschied bemerken – Eure Venen werden besser.

Die richtige Pflege ist entscheidend


Ratsam ist es tatsächlich, Euren Venen nicht nur zu trainieren, sondern auch zu pflegen. So lässt sich vermeiden, dass Venen, die häufig von Euch punktiert werden, frühzeitig verhärten oder vernarben. Es lohnt sich also gleich doppelt. Einerseits wollt ihr Eure vielleicht wenigen Venen, die „gut“ sind, schonen – andererseits wollt ihr keine unschönen Narben. Ich schäme mich zum Beispiel im Sommer öfter für meine Narben an beiden Armbeugen.

Wie funktioniert die Pflege der Venen also? Cremt die Venen, die ihr regelmäßig punktiert, dort ein, wo ihr mit der Nadel ansetzt. Entweder mit Shea Butter, Aloe Vera, Bepanthen- oder Kyttasalbe. Dadurch bleiben die Punktionsstellen länger geschmeidig. Zudem solltet ihr diese Stellen massieren. Das hilft gegen Vernarbung.

So, nun wisst ihr über das Wichtigste Bescheid, um Eure Venen möglichst lange gesund und schön zu halten. Ich wünsche Euch viel Erfolg damit!

Kundenservice
0800 90 67 248

Mo-Fr 8:00 - 18:00 Uhr

info@haemocare-at-home.eu

Kontakt