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Die Vererbung der eigenen Hämophilie – ein Problem?

Veröffentlicht: 29.7.2022 Autor: Linus Thema: Hämophilie Tags: #Hämophilie#Bluter

Die Vererbung der eigenen Hämophilie – ein Problem?


Man kommt nicht darum herum, irgendwann ist es so weit. Irgendwann während einer Partnerschaft kommt die Hämophilie auf den Tisch, und man muss mit seiner Partnerin oder seinem Partner darüber sprechen. Über die Narben an den Armbeugen, Händen oder Füßen, den Notfall, die Prophylaxe, die Lagerung des Faktors, und später, wenn es ernst wird, mitunter über den Kinderwunsch. Denn Hämophilie ist i.d.R. eine angeborene Erbkrankheit. Eine Krankheit, die uns unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern weitergegeben haben – und die wir eines Tages, falls wir uns für Nachwuchs entscheiden, selbst weitervererben können.

Mir fiel das Thema immer recht leicht. Meine Partnerinnen haben auf meine Hämophilie stets gelassen reagiert. Es war ihnen egal, dass ich an Hämophilie leide, und schenkten dem nur wenig Beachtung. Manche zeigten sich fürsorglich, andere interessiert. Klar, die Sache mit der Vererbung ist ein heikleres Thema – schließlich geht es um die eigenen Kinder.

Aber da gibt es keinen Grund, unruhig zu werden: Die Genetik lehrt uns, dass die Söhne von hämophilien Männern von der Hämophilie verschont bleiben. An die Töchter kann die Krankheit allerdings zu 50% weitergegeben werden, aber nur indirekt, sodass diese als Konduktorinnen (Überträgerinnen) gelten und nicht als Hämophilie-Patientinnen. Sie haben eher wenig Einschränkungen oder geringere Probleme (z.B. während der Menstruation, bei Operation oder Geburten). Die Hämophilie wird erst für die Enkel ein Thema. Nun ist die Hämophilie-Forschung aber schon so weit, dass neue Ansätze in der Gentherapie Hoffnung geben. Vielleicht kann hierdurch die Hämophilie in naher Zukunft auch geheilt werden. Also: Macht euch nicht verrückt!

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