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Lohnt sich Physiotherapie?

Veröffentlicht: 1.4.2022 Autor: Linus Thema: Hämophilie Tags: #Hämophilie#Bluter

Lohnt sich Physiotherapie?


Hat Euer Arzt schon mal zu Physiotherapie geraten? Wenn Ihr an Hämophilie leidet, ist das nicht unwahrscheinlich, es gilt als beliebte Maßnahme. Auch bei mir war es so. Im Teenager Alter war ich hin und wieder bei Physiotherapeuten in Behandlung. Ich erinnere mich daran, wie lästig es mir war, nach der Schule in die Praxis zu gehen. Warum es mir aber trotzdem Spaß gemacht hat und wie Physiotherapie helfen kann, mit Hämophilie zu leben, erzähle ich Euch heute. Beginnen wir mit den Vorteilen der Physiotherapie.

Punkt eins: Die Übungen, die man während der Behandlung macht, stärken den Körper. Konkret heißt das, dass Physiotherapie die Gelenke auf Trapp hält und die Muskeln stärkt. Das ist gut für uns. Denn sind Muskeln und Gelenke erstmal trainiert, hat man von vornherein viel seltener Blutungen. Eine hervorragende Prävention.

Punkt zwei: Physiotherapie schult die Koordination und Beweglichkeit. Ich erinnere mich noch an die Übungen, die ich so machen musste. Oft hatten sie etwas mit Geschicklichkeit und Beweglichkeit zutun. Durch bessere Koordination fällt oder knickt man seltener um oder verkraftet ungewöhnliche Bewegungen besser.

Punkt drei: Physiotherapie unterstützt die Heilung. Bereits vorhandene oder wiederkehrende Blutungen können schneller abklingen, was auch Folgeschäden reduzieren kann. Für uns Bluter ist das Gold wert.

Ihr merkt: Physiotherapie ist nicht dazu da, Euch zu nerven, sondern hilft tatsächlich. Ich schwöre übrigens feierlich: Hatte ich mich damals erstmal aufgerafft und war in die Praxis gegangen, hat es mir viel Spaß bereitet. Dafür gibt es zwei Gründe.

Erstens hatte ich während der meisten Sitzungen nicht das Gefühl, anstrengende oder langweilige Übungen aufgehalst zu bekommen – sie fühlten sich gar nicht wie „Arbeit“ an, sondern spielerisch. Das hat mir große Freude bereitet. Und die Bewegung tat gut! 

Zweitens baute ich zu meinen Physiotherapeuten ein gutes Verhältnis auf. Das passiert von ganz allein, wenn man sich jede Woche sieht. Wir redeten während der Übungen und Massagen über den Alltag, das Leben – über „Gott und die Welt“, wie man so schön 
sagt. Auch deshalb ging ich gerne hin. Falls ihr also Physiotherapie machen wollt, sucht Euch Therapeuten, mit denen ihr gut auskommt.

Tja, die Physiotherapie. Klingt lästig, ist es aber nicht. Probiert es doch einfach mal aus? Aufhören könnt Ihr dann immer noch.

Euer Linus

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