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Internationale Programme für Hämophile

Veröffentlicht: 18.3.2022 Autor: Linus Thema: Hämophilie Tags: #Hämophilie#Bluter

Internationale Programme für Hämophile


Viele wissen das nicht, aber für Menschen mit Hämophilie gibt es zwei internationale Programme, die nicht nur großartig sind, sondern die uns auch erlauben, völlig kostenfrei die Welt zu bereisen: Step Up Reach Out (SURO) und die Fellowship For Integrating Responsible Mentors (AFFIRM). Das sind zwei sogenannte „Leadership programs“. Worum geht es dabei?
 

Step Up Reach Out (SURO) ist ein Kurs für junge Hämophile im Alter von 18 bis 24 Jahren, die sich stärker für die Gemeinschaft der Hämophilen engagieren wollen. Das Programm wurde ins Leben gerufen, um Leader“ hervorzubringen, Anführer also, die innerhalb ihrer nationalen Blutgergesellschaften mit gutem Vorbild vorangehen. Gefeilt wird im Kurs vor allem, aber nicht nur, an Euren sogenannten Soft Skills, also an Persönlichkeit und Einstellung. Gelehrt wird, um beim Namen zu bleiben „to step up“, vorzutreten, sich freiwillig zu melden, voranzugehen, und „to reach out“, also sozusagen eine helfende Hand zu reichen, Kontakt zu knüpfen, Projekte anzustoßen und diese dann auch zu leiten.

Das große Plus dieses Leadership program sind zwei Dinge: Einerseits gewinnt man Freunde aus der ganzen Welt. Bei SURO können sich Bluter aus der ganzen Welt bewerben. Andererseits darf man kostenlos um die Welt reisen: Das Programm aus zwei Treffen, die innerhalb von zwei Jahren stattfinden – das Auftakttreffen ist immer in San Francisco. Das zweite Treffen findet jedes Mal an einem anderen Ort, in einem anderen Land statt. Für Flüge und Unterkunft zahlt ihr keinen Cent. Ich selbst habe am SURO-Programm teilgenommen, 2014/2015. Es war eine unglaubliche Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Daher kann ich es jedem ans Herz legen, sich zu bewerben. Keine Angst, der Andrang ist nicht enorm.

 

Jetzt erstmal zu AFFIRM, ein Programm ganz ähnlichen Charakters. Auch hier geht es darum, Euch zur Fürsprache und Leitung der Hämophilie-Gemeinschaft zu befähigen. Einige Unterschiede gibt es aber: Es dürfen sich nur Hämophile bewerben, die von 26 bis 38 Jahre alt sind. Außerdem sind es statt zwei nun vier Treffen. Und der Fokus ist etwas mehr auf die Arbeit innerhalb der globalen Hämophilie-Gesellschaft gerichtet – es geht zum Beispiel auch um Lobbying, darum, die Aufmerksamkeit der Medien zu gewinnen oder das Leben von Blutern weltweit zu verbessern.

Da hier die „großen Jungs“ teilnehmen, geht es nicht mehr nur um grundlegende Leadership skills – sondern es wird versucht, das Ganze auf das nächste Level zu heben. Aus Euch sollen Mentoren werden. So gesehen ist AFFIRM so etwas wie der Master zum Bachelor, dem SURO-Programm. Wichtig: Man muss vorher nicht an SURO teilgenommen haben, um sich für AFFIRM zu bewerben. Was zählt ist, dass ihr passables Englisch sprecht, und dass ihr engagiert seid.

Wenn ihr Euch für die beiden Kurse interessiert, gebt bei Google einfach mal „Step Up Reach Out“ oder „Fellowship For Integrating Responsible Mentors“ ein. Dort findet ihr auch die Kontaktdaten des Leiters der beiden Programme. Ein super netter Texaner. Er hilft Euch weiter. Oder ihr wartet bis nächste Woche – dann erzähle ich Euch mehr darüber, was ich während meiner SURO-Teilnahme so erlebt habe.

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